Ursula Waldburger

Bevor Ursula Waldburger die Stickerei als ihr Thema entdeckte, brauchte es – biografisch gesprochen – eine Zeit der Reife. Auf ein mehrsemestriges Architekturstudium an der EPF in Lausanne folgte zunächst für rund zehn Jahre ein Rückzug ins Private und die Beschäftigung mit freier Kunst. Die mit Öltempera gemalten Farb-Raum-Bilder, die ohne Auftrag und ohne professionelle Hintergedanken entstanden, fanden Anklang und hätten wohl eine künstlerische Karriere ermöglicht. Doch 1997 fiel der Entschluss zum Besuch des gestalterischen Vorkurses an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich. Dort absolvierte Ursula Waldburger anschliessend auch die vierjährige Ausbildung zur Textildesignerin. Schon bald rückte die Stickerei in den Fokus ihres Interesses – als Nische und als ein Feld, auf dem festgefahrene Traditionen nachgerade dazu herausforderten ein Mal etwas Neues zu wagen. 2004 gründete die Designerin in Luzern ihr Geschäft «Pieks! – Stoffladen und Atelier für textile Gestaltung». Hier vertreibt sie eigene Stickerei-Produkte und das was sie selbst «textile Delikatessen» nennt: besondere Stoffe, Mode und Accessoires.