Teppiche für die Residenz des Schweizer Konsuls in Rio
Schweizer Formensprache und brasilianische Lebensfreude.
Rio de Janeiro ist nach São Paulo die zweitgrößte Stadt Brasiliens und Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates. Sie liegt an der Guanabara-Bucht im Südosten des Landes. Der Name Fluss des Januars beruht auf einem Irrtum des Seefahrers Gaspar de Lemos, der die Bucht am 1. Januar 1502 entdeckte und für die Mündung eines großen Flusses hielt. Im administrativen Stadtgebiet leben rund 6,21 Millionen Menschen. Die Metropolregion Rio de Janeiro hat rund 13,3 Millionen Einwohner. Somit gehört Rio de Janeiro zu den Megastädten dieser Erde.
Der Schweizer Designer Frédéric Dedelley erhielt von der Schweizerischen Eidgenossenschaft den Auftrag, die Residenz des Schweizerischen Konsulats in Rio de Janeiro umzubauen.
Frédéric Dedelley (*1964) studierte Produktdesign an der écal in Lausanne und am ArtCenter Europe in Vevey. 1995 gründete er sein Atelier in Zürich. Seine Tätigkeit umfasst Möbeldesign, Innenarchitektur und Projekte an der Schnittstelle zwischen Design und Kunst.
«Bevor ich 1995 mein eigenes Studio in Zürich eröffnete, wandte ich mich vermehrt dem Möbeldesign zu. Dies ist bis heute, zusammen mit Innenarchitektur und Ausstellungs-Design, einer der Hauptbereiche meiner Tätigkeit. Meinen Beruf empfinde ich als Zusammenspiel von Form, Funktion, Material, Konstruktion und Emotion. Komponenten, die immer wieder anders gewichtet werden und zu stets neuen Ausdrucksformen führen.»
In der Residenz treffen sich Menschen zu Verhandlungen, Apéros und festlichen Anlässen. Dafür wollte Frédéric Dedelley eine schweizerische Umgebung gestalten, in welcher die Kultur des Gastlandes überall spürbar ist.
Möbel, Textilien und Leuchtkörper sind typisches Swiss Design, Material und handwerkliche Verarbeitung entsprechen höchsten Ansprüchen. Für die Farben und Muster jedoch liess sich Dedelley von der Umgebung anstecken, zum Beispiel von der Copacabana-Promenade von Roberto Burle-Marx. Sämtliche Einrichtungselemente können je nach Bedarf umgestellt und neu gruppiert werden, vom intimen Rahmen für ein vertrauliches Gespräch bis zum Zuschauerraum für eine Filmvorführung.
Für massgeschneiderte Projektanforderungen wie für das Beispiel der Residenz in Rio entwickelt die hauseigene Customizing Abteilung von Ruckstuhl individuelle Teppiche. Dies kann eine Modifikation eines bestehenden Ruckstuhl Teppichs sein, wie zum Beispiel eine abweichende Polhöhe, eine neue Materialkombination oder sonstige Anpassungen. Ruckstuhl realisiert auch komplette Neuentwicklungen von Teppichen, damit diese den Anforderungen und Wünschen bedingungslos zu entsprechen.
Kundenspezifische Anforderungen hinsichlich Farbe, Material, Design und Konstruktion lassen sich zu einer individuellen Teppichkomposition umsetzten – und das bereits ab einem Teppich. Den Visionen sind kaum Gestaltungsgrenzen gesetzt. Die gestalterischen Möglichkeiten erstrecken sich von den traditionellen Elementen des Webereihandwerks über modernste Roboter- und CAD-Technik, bis hin zu individuellen Wünschen hinsichtlich Konfektionierung und Endverarbeitung.
Um die Vorgaben von Frédéric Dedelley für die repräsentative Verwendung originalgetreu wiedergegeben zu können, wurden die Farbmischungen aus melierten Schurwoll-Garnen im Emmental eingefärbt und auf dem Tuftingroboter in der Langenthaler Manufaktur von Ruckstuhl zu hochwertigen Teppich-Unikaten nach Sonderspezifikation verarbeitet.
Entstanden sind zwei Kunstwerke, die schweizerische Formensprache mit der lebendigen Lebensfreude Brasiliens vereinen.
Fotos: MCA Estúdio, Rio de Janeiro
Design: Frédéric Dedelley
Bauherrin: Schweizerische Eidgenossenschaft, Bundesamt für Bauten BBL
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